2000 - 2002 Umzug, Messen & Triumphe
2000 – feeling good …
Wir hatten uns gut eingelebt in unserem Südstadt-Hinterhaus. Unser Parts-Lager bestand aus einem gigantischen Mauser-Rollregal, welches wir vom Vorbesitzer gratis übernehmen durften, d.h. eine Regalreihe neben der anderen, alle mit Elektromotoren verschiebbar, sodass immer nur ein „Gang“ offen blieb, um die Parts aus ihren Kästen zum Versenden zu holen. Auch die Pickup-Wickelei funktionierte weiter bestens. Ziemlich irre dabei, dass unser Hinterhaus in der Mitte diesen Rondell-artigen Pavillion hatte, aus dem jeder "normale" Unternehmer das Chefbüro, die Schaltzentrale gemacht hätte. Wir jedoch brauchten so etwas nicht und haben da bestens unsere Pickups gewickelt. Denn das Hantieren mit diesem Zehntel-Millimeter-dickem Kupferlackdraht erfordert gutes Licht!
Wie immer allerlei Umbauerei, aber wir produzierten fleißig, und eine Tischtennis-Platte lud zu erholenden Pausen …
USA - NAMM Show
Immerhin, L.A., Anaheim ist auf jeden Fall nett im Januar. Man bucht am besten einen Direktflug von Deutschland nach Los Angeles, weil Zwischenstopps in den USA praktisch immer im Chaos enden: Anschlussflieger verpasset, Flug storniert oder was sonst noch. Auf dem LAX-Airport angekommen muss man zuerst die Einreiseformalitäten hinter sich bringen, was in aller Regelmäßigkeit lange Schlangen vor den Abfertigungsschaltern verursacht. Eine Stunde dauert das mindestens. Endlich draußen, die erlösende erste Zigarette, dann rein in einen Shuttlebus zur Autovermietung, (wo man hoffentlich schon von zuhause aus ein Fahrzeug reserviert hat). Ab jetzt geht alles relativ schnell. Man schnappt sich einen Straßenplan (Navigationssysteme gab es damals noch nicht) und ab auf den Freeway 105 east, dann auf den 405er south, noch ein paar Meilen auf dem 22er und schon ist man in Anaheim, wo das Disneyland direkt gegenüber vom Messegelände beheimatet ist. Und genau das ist das Gute an der NAMM-Show: die Infrastruktur. Die Hotels und Motels sind in direkter Nähe.
Nach deftigem Frühstück in einem der reichlich vorhandenen Fressplätze geht’s zu Fuß und ohne Stress zur Messe. Als Aussteller kommt man schnell ohne anzustehen durch den Hintereingang hinein, wo man seinen Badge und seinen Ausweis vorzeigen muss. Aber das wars dann auch.
Hier ein Frühstück in Tiffy's Restaurant inklusive der total typischen amerkanischen Empfangsdame, von der wir lange Jahre fasziniert waren.
Im Januar ist meistens ganz gutes Wetter, auf jeden Fall über 20 Grad. Dazu kontrollieren die Amis viel besser die Lautstärke in den Hallen, als das in Frankfurt der Fall ist. So ist auch der gesamte Tagesablauf viel relaxter. Und auch die Abende gestalten sich angenehmer als in Frankfurts Hektik. Sie beginnen um 18 Uhr, weil dann die Sonne untergegangen ist, und man tritt hinaus aus der Messehalle in die Dunkelheit. Dann kurz ins Alamo Inn – bis heute, also mittlerweile seit Jahrzehnten - unsere Stamm-Unterkunft. Ein zweistöckiges, typisch amerikanisches Motel aus den 1950er Jahren mit riesigem Innenhof als Parkplatz. Von der NAMM mal abgesehen, sind die meisten Gäste Besucher des Disneylands direkt gegenüber, getrennt von der breiten, palmenbepflanzten Katella Avenue.
Spätestens um 19 Uhr begibt man sich in seinen Mietwagen und fährt zur Nahrungsaufnahme – Mietwagen obligatorisch! Und in L.A. kann man echt gut japanisch essen (super Thunfisch, roh, Jakobsmuscheln, kreative Sushi-Kompositionen). Nur die hier angeboten Austern sind eher zweite Wahl, da sie im Brackwasser gezogen werden = kein Salz und wenig Geschmack. Da muss der Japaner mit einigen scharfen Ingredienzien nachhelfen. Und das Angebot an frischem Fisch ist – weil ja direkt am Pazifik – auch nicht von schlechten Eltern. Thunfisch, Yellow Fin, Mahi Mahi etc.
In unmittelbarer Nähe zur Messe ist gutes Essen allerdings nicht möglich. Hier lautet das Motto eher: Viel und billig (was eindeutig den Disneyland-Besuchern geschuldet ist). Und insbesondere abends ziehe ich es vor, diese kurzbehosten, fetten Elternpaare mit ihren Blagen, die meistens Mickey-Maus-Kappen auf ihren Köpfen tragen, nicht sehen zu müssen. Diese Leute in Massen - dass ist fast so schlimm wie die Szenerien auf dem Münchner Oktoberfest.
So fuhren wir meistens auf dem Harbour Boulevard Richtung Fullerton, wo man links und rechts entlang der Straße problemlos japanische Restaurants findet. Alternativ nimmt man die Katella Avenue in Richtung Westen, wo sich nach etwa fünf Meilen linkerhand ein Restaurant namens Kings Fish befindet (die Anreise lohnt sich!). Natürlich kann man auch bis ans Meer fahren, z. B. nach Newport Beach oder zur Halbinsel Balboa-Island. Die kann man entweder direkt vom Highway 1 erreichen oder, wer es romantisch mag, etwas weiter südlich per Autofähre. Direkt am Fährenanleger der Balboa Island Ferry, mit der man einen etwa 100 Meter breiten Flussarm überquert, gibt es ein echt nettes Restaurant namens Newport Landing Oyster Bar, wo eines Sonntagnachmittags sogar ein schwarzes Trio bluesigen Jazz zur allgemeinen Unterhaltung zelebrierte. Mehr Flair geht nicht …
2000 Messe Frankfurt
Die NAMM-Show in L.A. im Januar ist stets ein schöner Event mit gutem Wetter bis zu 25 Grad – ganz im Gegensatz zur damals noch unvermeidbaren Frankfurter Musikmesse, die im April stattfand. Wir teilten uns da einen recht respektablen Stand mit den Clovers, die ihr Hauptaugenmerk bereits auf ihre Delano-Pickups gelegt hatten. Kurz vorher hatten wir für Carl Carlton seine spezielle Duesenberg entworfen, die „DCC“ mit größerem Korpus, weil eine Starplayer bei diesem fast Zweimetermann etwas winzig erschien. Die Messe lief gut für uns, und am zweiten Tag kam sogar Trevor Wilkinson mit dem legendären, aber ziemlich verstört wirkenden Peter Green (Fleetwood Mac - immerhin "Black Magic Woman) vorbei, der sich insbesondere für unsere Tremolos interessierte.Hier die Clovers: Sabine und Reinhard Jedamzik und meine Tochter Jule ...
Und eine neue Starplayer für Sheena Ringö!
Pickup-Wickel-Kits - „Wickelts Euch aleene!"
Durch unsere eigene Pickupfertigung kamen wir auf diese Idee: Schon auf Formentera hatten wir ja mit den Schülern Pickups gewickelt, und die Parts waren alle verfügbar. Warum also nicht den Leuten die Möglichkeit geben, ihre eigenen Tonabnehmer zu wickeln. So ist dieses schöne Sortiment inklusive unserem amtlichen 0,063mm Wickeldraht entstanden. Und ich vermute, dass durch unsere Initiative all diese kleinen Pickup-Schmieden in Deutschland und sonstwo entstanden sind.
2001 – schon wieder Frankfurt
Mittlerweile hatte ich im Sinne der Duesenberg-Gitarren die Firmierung von göldo-guitar-parts in „göldo music“ geändert. In Frankfurt waren wir wieder mit den Clovers vertreten, die schon ihre Delano-Pickups zur Schau stellten. Reinhard und Sabine Jedamzik – einfach nette Leute.Jedes verdammte Jahr mindestens zwei davon. Es nervt, kostet viel Zeit, viel Geld, und der wirkliche finanzielle Erfolg lässt sich schwer abschätzen. Aber Präsentsein ist eben wichtig.
Heinz Rebellius (siehe auch sein Vorwort meines Blogs!) hatte mir berichtet, er habe eine neue Gitarre ins Haus geschickt bekommen, die diese sirrenden Sitar-Klänge produzierte - wahrscheinlich eine Danelectro mit der Gotoh Sitar-Bridge. Ein faszinierender Sound, aber eben nur auf dieser Spezial-Gitarre. Ob man so etwas nicht als Replacement-Bridge zur allgemeineren Verwendung entwickeln könnte?
Ich also überlegt: Dieses Sirren kommt ja zustande, weil die Saiten zwar an einem Punkt anfangen zu schwingen, dabei aber im weiteren Verlauf die Oberfläche der Saitenauflage zart berühren. Der dreibeinige Tisch erschien mir als einfachste Lösung. Die „Tisch"-kante, an der die Saite anfängt zu schwingen, muss etwas höher liegen als die gegenüberliegende Kante, ganz leichtes Gefälle.
So eine Konstruktion für jede der sechs Saiten hätte einen enormen feinmechanischen Aufwand bedeutet. Die Telecaster kam mir in den Sinn - drei schwenkbare „Tischchen", jedes per drei Madenschrauben horizontal verschwenkbar! Einfach die Böckchen austauschen, und jede Telecaster wird zur Sitar!
Und das Tüpfelchen auf dem "i": Mensur-kompensiert! Die Kante des Böckchens für die D- und G-Saite wird einfach seitenverkehrt verrundet . Und noch einer: Wem das Sitarieren irgendwann auf den Geist geht, der kippt einfach durch Herausdrehen der mittigen Madenschraube die Böckchen vorn nach unten, und es klingt wie jede andere „normale" Gitarre. Sirren einfach abgestellt!
2001 – Tito & Tarantula
Wow, eine meiner Lieblings-Bands, wobei natürlich „From Dusk ´till Dawn“ von Tarantino einer meiner Lieblings-Filme ist. Tito, gleiches Baujahr wie ich, ist ein super charismatischer Musiker. Der spielte eine DCC (Carl Carlton), und wir waren stolz, jawoll. Und unsere Freundschaft hat bis heute angehalten. Und noch dieses: Bei „After Dark“ holen sie während eines langen Gitarrensolos jede Menge Leute zum „Vampir-Tanz“ auf die Bühne. Und, wow, kurz vor Ende zog mich Tito ebenfalls nach oben, und ich sang anstelle seiner den letzten Refrain „Find myself in a room ...“
2001 – göldo-Katalog mit Quark-Express in der Toscana
Ich hatte mir dieses Layout-Programm an- und draufgeschafft, um endlich mal rein auf dem Bildschirm einen neuen, astreinen göldo-Katalog machen zu können. Der Vorteil ist natürlich, dass man jederzeit ganz einfach Details ändern kann, weil alles digital per damit verknüpfter Datenbank. Aber ich brauchte Ruhe dazu, die in der Firma keinesfalls zu finden war. So schnappte ich mir im November meinen McIntosh Cube (welch ausgefuchstes Design!) und ein paar Kisten mit Material und fuhr in die Toscana in der Nähe von Greve, wo ich in einem Agroturismo eine Wohnung reserviert hatte.
Ich liebe natürlich die schönen Dinge des Lebens, aber ich kann mich auch - wenn es denn sein muss - jederzeit in ein absolutes Arbeitstier konvertieren. Wenn ich mein neues „Projekt“ angegangen habe, dann kann ich mich Nächte- Tage- und Wochenlang dransetzen und es durchziehen, bis es fertig ist. In diesem toskanischen Idyll habe ich über mehr als zwei Wochen lang Seite um Seite fertiggestellt. Hat natürlich Spaß gemacht in dieser bildschönen, ländlichen Atmosphäre, samt gutem Wein und exzellentem Essen. Und 20 Grad hat es bisweilen auch noch gehabt.
Ja, da war er dann gedruckt, der Katalog mit all seinen Feinheiten. Mir hat es schon immer gefallen, in unsere Publikationen Fotos einzubauen, die mit unserem Thema überhaupt nichts zu tun haben: Autos, Meeresfrüchte, crazy guys, was immer. So ein reiner Guitar-Parts-Katalog ist doch sonst völlig langweilig!
Unter unter „Alte Kataloge“ könnt Ihr Euch den kompletten 2002er Katalog ansehen, den ich da in der Toscana erstellt habe. Das war ein sehr wichtiger Grundstein für alle weiteren göldo-Kataloge, weil wie gesagt alles mit mehreren Datenbanken verknüpft war – Fotos, Texte, Artikelnummern, Preise etc. So kann man einfach und schnell Aktualisierungen einbauen und sonstige Änderungen vornehmen.
2001 – Duesenberg 3-Step-Z-Tuners
Und endlich hatten wir unser 3-Step-Design auch auf die Mechaniken perfekt übertragen können. Die Flügel kommen so nicht nur extrem Duesenberg-stylish, sondern liegen beim Stimmen mit ihren drei Stufen perfekt zwischen den Fingern. Und dazu die Idee, die Schäfte von oben ganz durchzubohren, sodass man die Saite ganz durch die Kopfplatte zieht. Und was hinten raus steht, wird abgeschnitten, einen Tick zurück zurückgezogen, sodass nichts mehr vom Saiten-Ende hinten raussteht, und es kann gekurbelt werden. Mein Gott (sollte es Dich geben, und ich bin absolut sicher dass nicht), wie oft habe ich mir beim Saiten Aufziehen die Enden der drei hohen Saiten in die Fingerkuppen gebohrt - quasi meine schlimmste Erfahrung in all den Jahren meiner Gitarren-Tüftelei. Das Risiko blutender Fingerkuppen verringert sich nun ungemein und es hat den Vorteil, dass man auch ohne Saitenschneider zur Hand während des Auftritts Saiten beliebiger Länge schnell aufziehen kann! (Das Ende dann bitte nach dem Gig abschneiden!)
2002-Der deutsche Gemeinschaftsstand
Wir hatten eine kleine Fläche auf dem subventionierten deutschen Gemeinschaftsstand gemietet. Das war preisgünstig, und auch die Infrastruktur in Sachen „Getränke etc.“ war gut organisiert. Leider jedoch war dieser ca. 16 Aussteller umfassende Block am Ende der allerletzten Halle positioniert. Ganz schlecht, weil sich nur wenige Messe-Besucher in diese abgelegene Ecke begaben. Als Eyecatcher hatten wir eine große Filmleinwand, auf der den ganzen Tag ein Video mit Fotos unserer diversen Duesenberg-User lief. Hintergrundmusik: Midnight Rambler von den Stones, eine Konzertaufnahme, auf der Ron Wood ein echt starkes Solo auf unserer Pearl-Gitarre spielt. (Ingo konnte es nach viertägiger Dauerberieselung am Stand nicht mehr hören, aber ich stehe immer noch drauf.)
Promo-Video part 1
Promo-Video part 2
Promo-Video part 3
So standen wir da ein wenig auf verlorenem Posten; und das mit unserer Ron-Wood-Gitarre, die wenigstens einigen Besuchern Respekt abforderte.
Die Frankfurter Messe war damals flächenmäßig echt riesig, weil es da auch mehrere Hallen für Diskothekenbedarf, Lichttechnik, Studio-Equipment etc. gab. Allesamt Bereiche, die von der NAMM praktisch nie abgedeckt wurden. Und dazu im März oder April: schlechtes Wetter gehörte zum Tagesprogramm. Außerdem lange Anfahrtswege von der Unterkunft, dann einen Kilometer Fußmarsch vom Parkhaus bis zum Stand und der andauernde Höllenlärm in den Hallen. Ich bin froh, dass wir da 2013 das letzte Mal ausgestellt haben. Heute ist diese Messe als solche praktisch nicht mehr existent. Alle wichtigen Firmen und auch die Gitarrenbauer fliegen mittlerweile nach Los Angeles zur NAMM.
Hannover
Ingo hat gleich voll losgelegt und alsbald Herrn Olly Blunck als Vertreter für die Nordhälfte unserer Republik verpflichtet, wichtige Dinge, die ich nie so fertig gekriegt hätte. Olly macht das bis heute.Martin Huch
Martin kenne ich schon seit Urzeiten. Ein begnadeter Lap- und Pedalsteel-Gitarrist und ein super freundlicher, guter Mensch. Obendrein mit Sinn für meinen bisweilen bösartigen Humor (und trotzdem ein Mann des guten Geschmacks). Martin spielte lange in der Band von Heinz-Rudolf Kunze, bis heute bei Fury In The Slaughterhouse und auch beim Carlton Carl. Neben seinem technischen Verstand ist er ein hervorragender Fotograf und insbesondere ein Meister der Fotomontage per Computer. Über die Jahre hat er hunderte von Fotos für uns gemacht, wie Gitarren und Bässe vor abgefahrenen, surrealistischen Hintergründen, auf allen möglichen Konzerten Fotos von Musikern sowie Lap-Steel-Designs und sonstige Vorschläge in Sachen „Form und Grafik“.Schon Jahre vorher hatte Martin den sogenannten „Thunderlog“ entwickelt, vier Lapsteel-Gitarren unterschiedlicher Stimmiungen, Mensuren und Pickup-Bestückungen, drehbar angeordnet auf einer Achse wie eine Revolvertrommel, das ganze auf einem soliden Ständer montiert für aufrechte Bedienbarkeit, genial! Dazu war er ab 2006 unser stetiger Begleiter auf der Namm-Show in Los Angeles, wo er bestechende Fotos gemacht hat, insbesondere von Johnnie Depp und vielen weiteren Top-Stars.
Wir hatten uns länger nicht gesehen, kamen aber wieder in Kontakt, als er eine Gitarre bei uns kaufte. Und da entpuppte sich unsere gemeinsame Begeisterung für Chris Whitley. Dieser spielte gerade das Vorprogramm für Stoppok, dessen Managerin Ute-Elke Schneider war. Über diesen Draht habe ich dann den Chris für meine Geburtstagsfeier engagiert.
Die von Martin gestalteten Anzeigen könnt Ihr hier beschauen unter „Publikationen“ >> „Duesenberg“ >> „Ads & Artworks Martin Huch“! Und man achte auf seine Montagen unserer Instrumente im bizarren Ambiente des Joshua-Tree-Nationalparks unter „Publikationen“ >> „Duesenberg“ >> „Martin Huch-Joshua Tree“! Diese Stätte hat ihre Besonderheiten nicht nur wegen dieser knorrigen, stechpalmen-artigen Bäumchen sondern insbesondere wegen Gram Parsons, der als einer der wichtigsten Mann in Sachen „Country-Music“ gilt, bei den Stones in Südfrankreich an dem fantastischen Album Exile On Mainstreet beteiligt war, leider immer mehr auf Alkohol und Heroin kam und sich zuguterletzt im Zimmer 8 in dieser kleinen Pension im Joshua Tree Park den goldenen Schuss setzte. Wikipedia sowie meine Notizen hier im Jahr 2009 empfohlen!
Dabei sein noch bemerkt, dass derjenige, der mit Clarence White den B-Bender erfand, nicht Gram sondern ein Gene Parsons war.
Juni 2002 – mein 50ster
Große Party im Hause Duesenberg, eben Chris Whitley mit als Special Guest:! Meiomei, „Big Sky Country“ ist für mich eins der wichtigsten Musikwerke überhaupt. Diesen Song habe ich insbesondere auf Formentera in der Casa des Thomas Stratmann einige Nächte lang auf Dauer-Repeat laufen lassen.Der Chris war nach Europa übergesiedelt, seine Tochter weilte in Amsterdam und er in Dresden mit seiner neuen deutschen Freundin. Damals wussten wir alle rein gar nichts über seinen Gesundheitszustand, Chris Whitley war für mich, für Ingo und insbesondere für Martin Huch die absolute Entdeckung und wir sicherten ihm neben einer korrekten Gage für diesen Abend auch jeglichen Support zu. Er tourte in Europa und spielte immer allein, One-Man-Show mit seiner Dobro, und das Publikum war stets elektrisiert. Dieser Mann hatte es einfach, eine Ausstrahlung, die alle in seinen Bann zog.
Habe auf Youtube ein paar sehenswerte Videos von ihm auf meiner Feier.
Big Sky Country - Chris Whitley.mp4:
http://www.youtube.com/watch?v=DwBF2lGJUvY
Poison Girl - Chris Whitley:
http://www.youtube.com/watch?v=Z7iqaAnT8fs
Life Boat - Chris Whitley:
http://www.youtube.com/watch?v=zzFGEOtQDyA
Living with the Law - Chris Whitley:
http://www.youtube.com/watch?v=oHXaGAubiEM
Violin Bass
Kurzmensurige Bässe haben es mir schon immer angetan. Entgegen der verbohrten Meinung vieler unbelehrbarer Traditionalisten klingen die nämlich super, lassen - wenn gut gebaut - in den tiefen Frequenzen überhaupt nichts vermissen, spielen sich viel komfortabler und hängen angenehm am Körper. Der Höfner Beatle Bass hat mir prinzipiell auch schon immer gefallen. Eine Violin-Form ist einfach was Klassisches. Nur fehlt diesen Bässen doch ein wenig Tiefdruck, und das, weil sie im Korpusinneren keinen Sustainblock haben. So haben wir ganz einfach unseren Starplayer-Korpus, der ja einen Sustainblock hat, etwas modifiziert für einen etwas breiteren Hals. Das war der Starplayer Bass. Kurz drauf haben wir uns dann den Violin-Bass vorgenommen und den ebenfalls mit einem Sustainblock ausgestattet. Beide Bässe konnten mit einer vernünftig einstellbaren Brücke und einem Humbucker samt Midrange-Shift-Control auftrumpfen. Alsbald haben wir beiden einen zweiten Humbucker am Hals kredenzt.
Es sei noch erwähnt, dass wir später wegen einer Reklamation seitens der Firma Warwick, die unter „Framus" ihren traditionellen "Star Bass" wieder aufgelegt hatten, unseren Star Bass in „Starplayer Bass" umbenannt haben, gutmütig wie wir nun mal sind.
Hier noch ein schönes Review einer englischen Musikzeitschrift:
Und zuguterletzt der Violin Bass und der Starplayer Bass, jeweils mit zwei Humbuckern:
Die Bild Zeitung
Sehr schöne Bildo-Schlagzeile. Man achte auf die Typografie oben!